2009 hat Twitter eine neue Art eingeführt, um einen Tweet eines anderen mit den eigenen Followern zu teilen (Retweet). Bis dahin sahen alle Retweets so ähnlich aus wie diese:
RT @BoeingAirplanes: More than 1,000 net orders for the year and counting. Thank you customers! http://t.co/bq0pv8tMzF #Boeing
— The Boeing Company (@Boeing) September 18, 2014
"@social4space: ESA's Optical Station illuminating #ISS 19:05 UTC tonight w/ 532 nm green laser #opals #spaceoptics pic.twitter.com/qQQ7yl4xSM"
— ESA Operations (@esaoperations) October 8, 2014
Der damals eingeführte neue Retweet-Stil erscheint so in der Timeline:
Beim alten Stil kopiert man einfach nur den Text, fügt RT oder Anführungszeichen und den Twitter-Handle des urprünglichen Autors hinzu. Beim neuen Stil lässt man den ursprünglichen Tweet unangetastet und behält die Metainformation für den Retweet außerhalb des Tweets. Abhängig vom verwendeten Twitter-Client erhält man häufig die Wahl, ob man den alten oder den neuen Retweet-Stil verwenden will.
Wer sich Gedanken macht, ob es noch OK ist, den alten Retweet-Stil zu verwenden, sollte die Vorteile des neuen Stils bedenken:
- Der Autor des Ursprungstweets erhält für seinen Tweet eine höhere Wertschätzung. Sein Foto taucht in der Timeline der eigenen Follower auf.
- Man kann alle 140 Zeichen retweeten.
- Die Follower, die sowohl mir als auch dem Autor des Urspungstweets folgen, sehen den Tweet nur einmal.
- Der eigenen Retweet erscheint in der Retweet-Statistik des Urspungstweets. (In den Beispielen oben sehen wir z.B. nur, wie oft der nach altem Retweet-Stil geschriebene Tweet nach neuem Retweet-Stil geteilt wurde.)
- Diskussionen zum Ursprungstweet und zum Retweet passieren an der gleichen Stelle.
- Der Zeitstempel des Ursprungstweets bleibt erhalten.
- Follower, die an meinen Tweets interessiert sind, meine Retweets aber nicht sehen möchten, können Twitter so konfigurieren, dass sie meine Retweets nicht sehen.
Manchmal hat man jedoch das Bedürfnis, im Zuge des Retweets noch einen Kommentar hinzuzufügen. Hier scheint ein RT u.U. in Ordnung, allerdings sollte man auch die Alternative in Erwägung ziehen: Man kann den Urspungstweet referenzieren, indem man einen Link auf den Ursprungstweet seinem Tweet hinzufügt. Einige Twitter-Clients (z.B. der iPhone-Client von Twitter) zeigen den Ursprungstweet dann innerhalb des eigenen Tweets an, wodurch man einige Vorteile der obigen Liste erhält.
Wie man an den Link auf den Urpsungstweet gelangt, ist nicht immer ganz offensichtlich. In Mobil-Apps hält man den Tweet meistens lange gedrückt und wählt dann die Kopierfunktion aus dem Kontextmenü. Auf der Twitter-Webseite versteckt sich der Link hinter dem Datum oder Zeitstempel des Tweets. Durch einen Rechtsklick erscheint die Option, den Link in die Zwischenablage zu kopieren.
Also bitte kein RT! Es gibt bessere Alternativen.